Und ich lebe doch!
Geschichten über das Ankommen in Deutschland
Die Betreuung geflüchteter Kinder erfolgt in Deutschland oft unzureichend. Ihre Lebensumstände sind trotz herausragendem Engagement verschiedenster Akteure in vielen Fällen sehr problematisch. Systematisches Wissen darüber wird nur langsam aufgearbeitet.
Basierend auf der alltäglichen sozialpädagogischen Arbeit der Autorin Kristina Sellmayr erzählt das Buch Geschichten vom Ankommen geflüchteter Kinder in Berlin. Durch die Erzählungen sprechen die Kinder auf anrührende Weise zu uns, von ihren Ängsten und Träumen, Stärken und Schwächen, Erfolgen, aber auch Rückschlägen. Allen Widrigkeiten zum Trotz bleiben die Schilderungen jedoch stets lebensbejahend und mutmachend.
„Und ich lebe doch!“ – Kristina Sellmayr führt uns anschaulich vor Augen, wie liebevolle Zuwendung und Offenheit die Kinder dabei stärken, ihre Fähigkeiten zu nutzen und ihre Zukunft in Würde zu gestalten.
Das Buch richtet sich an Pädagog*innen, Lehrpersonal, Angestellte und Engagierte in der Arbeit mit Geflüchteten sowie all diejenigen, die bei den Themen Flucht und Integration offen sind, über den eigenen Tellerrand zu schauen und die Vielfalt der Lebensrealitäten geflüchteter Menschen anzunehmen.
Leseprobe
TAREK
Waffenkunde
Zehn Jahre alt ist Tarek und er kommt aus dem Irak. Seine Seele ist traumatisiert und verwundet. Sein Blick ist stark und gleichzeitig liegt eine tiefe Verletzung darin. Tarek fordert sein Gegenüber heraus, diesem Blick standzuhalten. Von Folter gezeichnete, misshandelte und kriegsverletzte Menschen sowie solche, die so etwas miterlebt haben, kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen. Jetzt sitzt Tareks Vater vor mir. Seine ebenfalls durch Folter entstandenen Verletzungen sind gut sichtbar.
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Frau Sellmayr zeigt sich als einfühlsame Schriftstellerin auf höchstem ästhetischen und intellektuellen Niveau
Feinfühlig und sprachlich stets elegant verschweigt die Autorin nicht, wie tief die seelischen Verletzungen teilweise sind, mit denen die Kinder – aber auch die Eltern – zu kämpfen haben. Betont aber, dass es immer Lösungsmöglichkeiten gibt, wenn man nur bereit ist, sich auf jemand anderen einzulassen, sich gegenseitig zu akzeptieren. (…) Zugleich zeigt sie sich als große Schriftstellerin, die sich einfühlsam und differenziert, dabei stets mit Empathie und auf höchstem ästhetischen, aber auch intellektuellen Niveau mit dem Thema Flucht, Ankunft und den Folgen beschäftigt.
Frau Sellmayr sensibilisiert die Zuhörenden sofort für das weit gespannte Thema ‚Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge‘
Frau Sellmayr eröffnet das ForumFamilie mit der Buchgeschichte ‚Amir‘ und sofort schafft sie es, uns Zuhörenden für das weit gespannte Thema ‚Minderjährige unbegleitete Flüchtlinge‘ zu sensibilisieren.
Berührende Einblicke in die Gedanken, Gefühle, Hoffnungen geflüchteter Kinder und Jugendlicher
Das Buch erlaubt uns berührende Einblicke in die Gedanken, Gefühle, Hoffnungen geflüchteter Kinder und Jugendlicher. Ich empfehle die Lektüre und habe das Buch auch schon verschenkt.
Einfühlsam, stellt das Kind in den Mittelpunkt …
Lesen, Schreiben, Rechnen und soziale Kompetenzen entwickeln – Das sind einige der Ziele, die für jedes geflüchtetes Kind gelten, das in Deutschland die Grundschule besucht. Aber woher kommen diese Kinder? Was ist ihre Basis? Was haben sie in ihren Heimatländern und auf der Flucht gesehen und erlebt? In ihrem Buch „Und ich lebe doch!“ beantwortet Kristina Sellmayr einfühlsam und mit Blick für die Persönlichkeit der Kinder einige dieser Fragen. Sie macht neugierig darauf, die Kinder und ihre Geschichten kennenzulernen. Nur so kann man sie besser verstehen und sie auf dem langen Weg der Integration in Deutschland unterstützen.
Unbedingte Empfehlung!
Sehr berührende Geschichten, die erzählen wie es geflüchteten Kindern in Berlin geht, schreibt Kristina Sellmayr. Ganz nah dran, sehr respektvoll und ohne Voyerismus. Deutlich wird die Verwobenheit der Kinder und Ihrer Familien mit Ihrer Herkunft, der Flucht und der Sehnsucht nach Leben und Verbundenheit.